Verlegung Schwärzibach, Horn TG

Schwärzibach fliesst wieder offen

In der Thurgauer Gemeinde Horn entsteht auf einem ehemaligen Industrieareal direkt am Bodensee eine neue Siedlung. Die Verlegung und Offenlegung des Schwärzibachs ist ein wichtiger Teil des ambitionierten Grossprojekts.

Der bisher fast durchgehend eingedolte Schwärzibach mündet auf dem ehemaligen Industrieareal Horn West in den Bodensee. Auf einer Länge von 430 Metern haben wir den Bach bis zu 80 Meter nach Osten verlegt. Gleichzeitig wurde er mit dem ebenfalls eingedolten Dolenbach zusammengeführt. Heute fliesst der Bach offen und renaturiert. Auch der Hochwasserschutz funktioniert. Auslöser des Projekts war der Masterplan für das ehemalige Industrieareal Horn West. Dieser zeigt die Randbedingungen für die zukünftige Nutzung und Gestaltung des Areals auf. Dank der Bachverlegung können die anstossenden Baufelder Reutiwiesen, Ziegelhof Süd, Bachgallen Ost und Bachgallen West entsprechend weiterentwickelt und schliesslich überbaut werden.

Die einzelnen Etappen des Grossprojekts:

    • Etappe 2019: Neubau Bahntrassee SBB-Durchgangsgleis und Industriegleisanschluss
    • Etappe 2020: Neubau Durchlass Eisenbahnstrasse, zusammen mit Werkleitungssanierungen
  • Etappe 2021/22: Verlegung respektive Offenlegung des Gerinnes und Neubau des Durchlasses zur Seestrasse (Kantonsstrasse) und zur Brücke des Seeuferradweg
  • Etappe noch offen: Ersatz des Provisoriums auf dem Radunerareal Ost durch ein definitives Gerinne mit Öko-Massnahmen zusammen mit dem Überbauungsprojekt

Projektdaten

Auftraggeber

Gemeinde Horn

Architekt

Entwurf von Wälli AG Ingenieure

Zeitraum

2018 bis 2023 (Fertigstellung letzte Etappe noch ausstehend)

Aufgabe

  • Konzept
  • Studien
  • Projektierung
  • Ausschreibung
  • Realisierung

Leistungen

  • Konzept
  • Studien
  • Projektierung
  • Ausschreibung
  • Realisierung

Besonderheiten

Die Altlastensanierung auf dem Radunerareal West wurde erst durch die Verlegung des Schwärzibachs möglich. Grund der Verunreinigung waren chlorierte Kohlenwasserstoffe der Textilfabrik Raduner & Co., die in den 1950er Jahren in den Boden gelangten und diesen kontaminierten.

Der Bahndurchlass wurde mit vorgefertigten Betonelementen erstellt. Der Einbau erfolgte an einem Wochenende, an dem der Bahnbetrieb eingestellt und ein Busersatzbetrieb angeboten wurde.

Die Planung des Gewässerraums erfolgte in enger Zusammenarbeit mit der Planung der Überbauungen sowie den Umweltschutzverbänden. Damit konnte eine ideale Abstimmung einerseits der ökologischen und anderseits der siedlungstechnischen Bedürfnisse erreicht werden.

CHF 3,2 Mio.

Bausumme ohne Nebenprojekte, bei denen die Wälli AG Ingenieure ebenfalls massgeblich beteiligt ist: z.B. Altlastensanierung oder Werkleitungssanierungen und -umlegungen

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